Rundblick Viersen
Rundblick- Heute blicken wir noch einmal von oben auf unsere Stadt.
Es gibt dabei eine ganze Menge zu schauen und zu entdecken. In welchem Jahr sind wir wohl gelandet. Mal kurz den Blick schweifen lassen und nach Anhaltspunkten suchen. Einen Anhalt bietet dafür die Remigiuskirche, die Fialen sind noch gerade zu erkennen. Der Dachreiter ist auch noch da. Also sind wir auf jeden Fall vor dem Zweiten Weltkrieg hier gelandet.
Der zweite Anhalt bietet der Neumarkt, der heutige Gereonsplatz. Wir schauen ihm mal genau an. Dieser ist mit Bäumen bepflanzt, wie wir bereits wissen zum großen Ärger der Marktbetreiber und Kirmesleute. Die Bepflanzung wurde Ende der 20er, zu Beginn der 30er Jahre vorgenommen. Damals hatte man sich vorgenommen den Neumarkt schön umzugestalten. Nun hatte man aber durch die Bäume keinen Platz mehr für Marktstände. Also sind wir bestimmt zu Beginn der 30er Jahre gelandet. Es ist warm hier und die Sonne scheint. Wie herrlich! Es hat den Anschein, als würde da unten ein Fest vorbereitet, wie spannend.
Wir schauen uns weiter um. Links gut zu erkennen ist die evangelische Kirche, heute heißt sie Kreuzkirche. Direkt das weiße Haus daneben ist das Pfarrhaus der evangelischen Gemeinde. Das Haus überstand den Krieg unbeschadet, wurde aber am Ende der 60er Jahre abgerissen. Es stand für die neue Straßenfluchtlinie der Hauptstraße, sie sollte breiter werden, im Weg.
Geht unser Blick von dort aus weiter links, kann man die Eckbebauung der Heimbach- Hauptstraße erkennen. Zu Beginn der 30er Jahre hatte das Kaufhaus Katzenstein einen Ausstellungsraum für Herrenmode dort. Davor sieht man die Bebauung der Hauptstraße mit Feinkost Schiffer, das Zigarrengeschäft Weinberg, das Schreibwarengeschäft Mergen, das Textilhaus Abrahams, das Gasthaus Furtkamp…. Gehen wir mehr in den Vordergrund. Manufaktur- Kurz-Weißwaren Schneiderbedarf gibt es in dem Haus mit dem Türmchen. Otto Schelkes führte hier sein Geschäft Otto Schelkes &Co. Dann zweigt die Große Bruchstraße ab, bevor es auf den Neumarkt geht.
Wir schauen mal auf die Häuser in der zweiten Reihe. Da steht „Auto Zentrale“. Sehr Ihr das? Hier führte Peter Tillmann seine Autohandlung.
Lassen wir jetzt noch einmal unseren Blick weiter nach hinten und rechts schweifen. Ganz rechts sehen wir so eben wir die Pfarrkirche St. Notburga. Links davon die Gebäude der Firma Kaiser` Kaffee und der große Gaskessel mitsamt der Kokerei hinter dem Elektrizitätswerk.
Wir bleiben noch ein bisschen hier oben und schauen. Es ist so interessant und gibt es wirklich noch eine Menge zu entdecken. Wie Viersen damals aussah, vieles ist so ganz anders als heute.
Foto Kreisarchiv Viersen